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Von Gilching aus startet künftig der A 320 rund um die Welt

Betreiber des neuen Flugsimulators an der Lilientalstraße ist der 14Jährige Michael Fischbach

Von Uli Singer

„Großer Bahnhof für einen jungen Visionär: Rund 300 Besucher, darunter auch Profis aus der Luftfahrtbranche, kamen am Sonntag in die Lilientalstraße nach Gilching. Der Anlass war die Eröffnung eines Airbus-320-Flugsimulators durch den erst 14Jährigen Michael Fischbach. Ab sofort steht das Cockpit allen offen, die selbst einmal das Kommando über einen Jet übernehmen wollen. Wie es ein Schüler schafft, ein solches Großprojekt auf die Beine zu stellen, erklärte stellvertretend der Papa. Der jugendliche Gastgeber war schlichtweg viel zu beschäftigt, um sich auf ein Interview einzulassen.

Markus Fischbach, der an der Lilientalstraße 8 einen Service-Betrieb für Wasserschäden betreibt, zeigt sich durchaus stolz auf seinen Filius. „Der war von klein auf schon an Flugzeugen und daran interessiert, wie sie funktionieren“, betont Fischbach. „Als er neun Jahre alt war, hat er im Keller einen erstem Flugsimulator in Kleinformat entwickelt und gebaut. Das Thema hat ihn nie losgelassen.“ Mittlerweile hat der Neuntklässler unter anderem ein Praktikum bei Airbus in Ottobrunn gemacht sowie beim DLR in Oberpfaffenhofen im Triebwerksbau für Raketen, speziell für die Ariane, mit gearbeitet.

Papa Markus (links) und Sohn Michael fliegen auf einer Linie

Nun ist für den 14Jährigen ein Traum in Erfüllung gegangen. Als es hieß, dass Motor-World in München Insolvenz angemeldet hatte und für den Flugsimulator A 320 ein Abnehmer gesucht werde, standen Papa und Sohn Fischbach vor den Toren von Motor-World. „Wir hatten gute Chancen, weil für den Simulator in Originalgröße eines Airbusses viel Platz notwendig war und ich diesen in meiner Firma freischaufeln konnte“, erklärt Markus Fischbach.

Eröffnung von „SkySimWorld“ war am Sonntag, zu der rund 300 Gäste gekommen waren und von denen auch viele schon im Cockpit Platz genommen hatten. Fortan kann der Simulator für Übungsflüge oder einfach nur so zum Spaß gebucht werden. Die Stunde kostet 140 Euro. In der Kabine haben acht Passagiere Platz, falls sie Lust zum Mitfliegen haben.

„Die gebuchten Flüge werden natürlich von geschulten Flug-Instruktoren begleitetet“, nimmt sich Michael Fischbach nun ein paar Minuten Zeit, um Infos beizusteuern. „Wenn ich nicht kann, dann gibt es noch sechs weitere Instruktoren, von denen sich immer einer bereit erklären wird, die Flugbegleitung zu übernehmen. Gestartet werden kann weltweit von über 40.000 Flughäfen aus. Und wohin geflogen wird, das ist grenzenlos. Ob durch dichte Wolken über den Alpen, oder ob das Ziel eine Pazifikinsel ist, um dort im Sonnenuntergang zu landen. Unser Motto ist, starte jetzt und fliege, als gäbe es keine Limits.“ Übrigens, der Flugsimulator ist einmalig im Landkreis Starnberg und auch Drumherum.

Ach ja, da gäbe es noch eine Frage zum Schluss. Was möchte der engagierte Schüler denn einmal werden, wenn er sich beruflich orientieren muss?
„Die Frage ist nicht ernst gemeint“, kontert der 14Jährige. „Natürlich Pilot eines Airbusses.“ Ja klar, war eh nur eine rhetorische Frage. Mehr zum Flugsimulator gibt es im Internet unter www.skysimworld.de.



Uli Singer

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