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Vermehrt Ausfälle bei Buslinien sorgen für Ärger

Landrat Stefan Frey hat Krisengespräch bei der Bahn vereinbart

Landkreis – Derzeit kommt es laut Landratsamt Starnberg wieder vermehrt zu Ausfällen bei den Buslinien, insbesondere bei den Linien, die von den Unternehmen der Deutschen Bahn betrieben werden. Hinzu komme die mangelnde Information und Kommunikation. Der Ärger, insbesondere bei Schülern und Eltern, ist verständlicherweise groß. Beschwerden, die bei Landrat Stefan Frey nicht einfach so hingenommen werden. Verärgert über das Verhalten der betroffenen Busunternehmen teilte er jetzt mit: „Wir stehen in ständigem Kontakt, schreiben E-Mails, halten Telefonkonferenzen ab und machen von Vertragsstrafen Gebrauch, aber es ändert sich nichts. Das kann und darf so nicht weitergehen. Gemeinsam mit dem MVV haben wir mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Bayern, Klaus-Dieter Josel, ein Krisengespräch vereinbart.“

„Wir nehmen jede Beschwerde ernst und gehen den Inhalten nach, wir kommen mit der Klärung im Detail derzeit aber einfach nicht hinterher“, bittet Markus Reichart, zuständiger Fachbereichsleiter im Landratsamt Starnberg um etwas Geduld, was die Beantwortung der zahlreichen Beschwerden geht. Derzeit geht es insbesondere um die Ostuferlinien 904, 961, 974 und 975, die von Tochterunternehmen der Deutschen Bahn betrieben werden. Aber auch in anderen Teilen des Landkreises kommt es immer wieder zum Ausfall von Fahrten.

Die Gründe seien laut Landratsamt zwar grundsätzlich nachvollziehbar: Dazu gehören landesweit extremer Fahrermangel sowie vermehrt kurz- und langfristige Krankheitsausfälle. „Ein so großes Unternehmen, wie die Bahn sollte es aber doch geregelt bekommen mit ihrem Pool an Busfahrern gezielt die Schülerbeförderung aufrecht zu erhalten. Und wenn das schon nicht klappt, wenigstens schnell und rechtzeitig zu informieren sowie zu versuchen, Ersatz zu finden“, betonte Frey. „Was generell schwierig ist, sind kurzfristige morgentliche Krankmeldungen. Da ist auch der Einsatz von Ersatzbussen oftmals nicht mehr rechtzeitig zu organisieren. Gemeinsam mit dem MVV werden wir hier weiterhin und mit Nachdruck die Erfüllung der Beförderungsaufträge von der DB einfordern, vor allem, was die Sicherstellung der Schülerbeförderung betrifft. Das muss besser werden. Und zwar schleunigst.“

Das Landratsamt wie auch der MVV machen je ausgefallene Fahrt Vertragsstrafen gegen die Verkehrsunternehmen geltend. Mehrfach wurde in den vergangenen Wochen auch die Situation auf einzelnen Linien vor Ort durch das Landratsamt überprüft. Dies diene vor allem der Feststellung, ob einzelne Fahrten ausgefallen sind oder nicht, aber auch der Überprüfung der Auslastung einzelner Busse.

Der zuständige Fachbereich im Landratsamt habe zudem Vorschläge zur Verbesserung der Situation erarbeitet und an die Busunternehmen weiter gegeben. Vorgeschlagen wurde unter anderem, durch die Erstellung von Notfahrplänen Fahrten in fahrgastarmen Zeiten auszudünnen, um durch frei werdendes Personal die Schülerfahrten zu stärken und zu stabilisieren. Zusätzlich wurden auch die Kontaktdaten der im Landkreis ansässigen Taxiunternehmen an die Busunternehmen übermittelt. Mittels (Großraum-)Taxen könnten so kurzfristig Ersatzverkehre zur Schülerbeförderung durch die Busunternehmen organisiert werden. Allerdings sei bislang nach jetziger Kenntnisnahme noch kein Gebrauch von den Vorschlägen gemacht worden.

Dazu kommt, dass Ausfälle von Fahrten durch die Busunternehmen, wenn überhaupt, nur sehr zeitverzögert an die ÖPNV-Stelle im Landratsamt und den MVV gemeldet werden. Deshalb bestehe in der Regel auch keine Möglichkeit, betroffene Eltern und Schulen rechtzeitig zu informieren. Auch hier sei bereits mehrfach eine Verbesserung bei den betroffenen Busunternehmen eingefordert worden.


Uli Singer

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