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Friedliche Demo in Gilching gegen den Extremismus

Roland Schrafstetter - Es ist weder rechter noch linker Extremismus erwünscht

Gilching – Mag man auch schon den Eindruck gehabt haben, ein großer Teil der Gesellschaft interessiere sich nur noch für ein mehr als fragewürdiges Fernsehprogramm wie Herz-Schmerz-Schlagersendungen, seichte Serien und Gameshows, krachende Faschingsübertragungen oder das Leben von C-Promis im Dschungel, wurde man die letzten Wochen eines Besseren belehrt. Deutschland ist aufgewacht und bewegt sich tatsächlich aus seiner Komfortzone, um gegen eine politische Entwicklung zu demonstrieren, die niemand mehr wollte.


Der soziale Frieden steht auf dem Spiel. Dies wurde Dank der überheblich gewordenen AfDler und einer rechts- wie linksradikalen Strömung mehr als deutlich. Stellvertretend für die Demos im Landkreis Starnberg steht heute Gilching im Fokus. Zwischen 400 und 500 Teilnehmer, darunter viele Schüler des Christoph-Probst-Gymnasiums versammelten sich laut Organisatoren am Rathaus an der Pollinger Straße. Waren es vor rund 15 Jahren 1500 Schüler, die mit „Weißen Rosen“ gegen „braune Gesinnung“ im CPG-Schulhof vorgingen, hielten die Schüler am Freitag Poster mit der Aufschrift „Braune Flaschen gehören in den Container, nicht in die Politik“ oder „Die AfD wäre sogar mit Käse überbacken noch ekelhAfd“. Der Ton hat sich geändert, das Ziel nicht. Angesichts des Trends, dass Afdler wie selbstverständlich in sämtliche politische Parlamente gewählt werden, führenden Politiker anderer Fraktionen aber der Mut fehlt, Tacheles zu reden, ist mehr als bedenklich. Bedenklich ist aber auch, dass generell nur gegen den rechten Extremismus gekämpft wird, ähnliche Bestrebungen von linker Seite aber mehr noch wohlwollend begleitet werden.

Auf dieses Problem machte Roland Schrafstetter, Ortsvorsitzender der CSU Gilching, als Mitveranstalter aufmerksam. „Es ist egal, ob Extremismus von Links oder von Rechts kommt. Er ist nicht erwünscht und das müssen wir auch deutlich machen.“ Was für positive Reaktion bei etlichen Demonstranten sorgte. Unter anderem meinte Willi Haimerl aus Germering: „Das trifft es eigentlich viel besser, als die Aufrufe, nur gegen Rechts vorzugehen.“ Im Übrigen betonte Schrafstetter, dass die Veranstaltung „sehr friedlich“ über die Bühne gegangen sei und Beispiel sein sollte, für weitere Demos in diesem Sinne.

Bei der Demo als Gast mit dabei war Landrat Stefan Frey. Unter anderem appellierte er an die Menschen, nicht Heilversprechern nachzulaufen, wenn nicht alles so funktioniert, wie man es sich vorstellt, sondern wieder mehr die Gemeinschaft in den sozialen Organisationen und heimischen Vereinen zu suchen und sich dort auch sozial zu engagieren. Ein Appell richtete er außerdem an die Politik: „Sie muss wieder viel mehr auf das hören, was die Menschen an der Basis bewegt und was sie zu sagen haben, damit sie sich verstanden fühlen.“ Außer des CSU-Ortsverbandes Gilching unterstützten auch der SPD-Ortsverband Gilching sowie die Fraktionen quer durch den Gemeinderat wie auch die Schülerverwaltung des CPG die Aktion.

Uli Singer


Uli Singer

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