Gilching – Auf dem Papier ist in Gilching längst die Aufwertung des eher langweiligen Ortszentrums geplant. Doch mit der Umsetzung hapert es. Bereits 2005 waren diesbezüglich Bestrebungen im Gange: „Gilching braucht ein lebendiges Ortszentrum! Als Siedlungsschwerpunkt im Verdichtungsraum München ist die Gemeinde Gilching Eingangstor zum Fünfseenland des Starnberger Raumes“, unterstützte seinerzeit Bürgermeister Thomas Reich die Idee, sich am Wettbewerb „Leben findet innen statt“ zu bewerben. Dem Vorhaben stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Unter anderem war die Neugestaltung des Bahnhofsareals, die Beruhigung der Römerstraße sowie die Neugestaltung des Marktplatzes inklusive der Fußgängerzone zwischen Römer- und Pollinger Straße vorgesehen. Unter Federführung von Niko Reis jun. vom gleichnamigen Café haben auch die dort ansässigen Einzelhändler signalisiert, sich an einem Ideenwettbewerb zu beteiligen. Passiert ist bisher nichts. Das Zentrum gleicht wegen fehlender attraktiver Gestaltung und dem Fehlen eines Publikumsmagneten in der Einkaufszeile mehr einer Todeszone als einem lebendigem Zentrum. Zumal auch der künstliche Bachlauf wegen Verkeimung des Wasser vor zwei Jahren still gelegt und bisher kein adäquater Ersatz gefunden wurde. Als Grund für die Aufschiebung der beschlossenen Pläne wird unter anderem eine leere Haushaltskasse angegeben. Möglich, dass nun durch die 240000 Euro-Förderung durch den Bund für die Schaffung von „Lebendigen Zentren“ Bewegung in die Sache kommt. Zu hoffen wäre es. Uli Singer